3. "Rassen" der Hobbits bzw. die möglichen Ingame-Voreinstellungen bei der Charakter-Auswahl.

Die Vorfahren der Hobbits hatten laut Tolkien einst in den oberen Tälern des Anduin gelebt, östlich des Nebelgebirges, wo auch Gollum herstammt. Zu dieser Zeit hatte es drei Hobbitstämme gegeben - die Harfüße, die Starren und die Falbhäute. Sie wiesen unterschiedliche körperliche Merkmale und Vorlieben auf. Als der große Grünwald sich verdüsterte und sein neuer Name Düsterwald wurde, zogen diese Hobbit-Vorfahren über das Gebirge nach Eriador, wo sich die Stämme dann miteinander vermischten.

Den Hobbits ist bekannt, daß sie aus diesen drei alten Stämmen herstammen, und sie munkeln auch selbst von "der hat Starrenblut in den Adern", wenn ein Hobbit einen leichten Bartansatz zeigt, oder ähnliches.

a) die Harfüße waren der ursprünglichste und zahlreichste Hobbitschlag. Sie hatten eine braunere Haut, eine größere Neigung zu Stollen und Höhlen als andere Hobbits. Die Harfüße hatten früher gute Kontakte mit Zwergen gehabt und sich an Berghängen und Hochebenen aufgehalten. Sie zogen als erstes nach Westen und werden dort als "Periannath" im Jahr 1050 des Dritten Zeitalters zum ersten Mal in elbischen Aufzeichnungen erwähnt.

b) die Falbhäute hatten hellere Haut und helleres Haar als die anderen Stämme, sie waren auch etwas größer und schlanker; ein nördlicherer Stamm und an Zahl die geringsten. Sie hatten ein freundschaftlicheres Verhältnis zu Elben und waren mehr für Sprache, Gesang und Jagd begabt. Sie waren auch etwas kühner und verwegener; so fand man sie häufig als Führer oder Häuptlinge von Sippen. 1150 kamen sie nach Eriador und zogen mit den Harfüßen gemeinsam ca. 1300 nach Bree und ab 1600 ins Auenland.

In Familien wie den Tuks oder den Herren von Bockland kann man "heute" noch Falbhautblut feststellen. Gerade in diesen Familien kommt es laut Tolkiens "kleinem Hobbit" vor, daß sich ab und zu ein Angehöriger in Abenteuer stürzt, indem er heimlich verschwindet und die Familie das vertuscht. Wie beispielsweise Hildifons, der nie von einer Fahrt zurückkehrte, oder Isengar, der in seiner Jungend angeblich "zur See" gefahren sein soll. Dadurch sind die Tuks für viele Hobbits nicht ganz so "respektabel" wie andere Familien, obwohl sie sehr reich und auch überaus einflußreich im Auenland sind (sie stellen immerhin schon lange den "Thain" des Auenlandes).

c) die Starren waren derber und kräftiger gebaut, hatten weniger Scheu vor Menschen und hielten sich viel an den Ufern des Anduin sowie später an anderen Flußufern auf. Sie sind das einzige Hobbitvolk, das dazu neigt, leichten Flaum auf den Wangen zu haben. Viele von ihnen sind heute im Ostviertel zu finden, in Bruch und auch im Bockland. Sie erreichten ca. 1150 Eriador über den Rothornpaß, sie gingen zunächst nach Dunland und in den "Winkel".

Die Starren kamen knapp nach den Falbhäuten dann auch ins Auenland, ca. 1630 (AZ 30) und siedelten sich im Ostviertel an, nahe des Brandyweins (auf Elbisch "Baranduin"). Die Hobbits im Ostviertel sind wegen ihres Starren-Einschlags noch "heute" ziemlich hochgewachsen und plumpfüßig, und bei Matschwetter tragen manche sogar Zwergenstiefel. Die Leute im Bruch und in Bockland haben zudem noch viele eigentümliche Namen und seltsame Wörter, die sich sonst im Auenland nicht finden, weil die Starren dort deutlich später im Auenland eingetroffen waren als die anderen Stämme vor ihnen.